"Schuko" ist die deutsche Abkürzung für "Schutz-Kontakt" oder "protective contact". Sie wird im Allgemeinen für haushaltsübliche Steckdosen wie Kaffeemaschine und Fernseher verwendet. Mit diesem "Kontakt" können Sie Ihre Geräte mit Strom versorgen, wenn Sie sie benutzen, aber auch Ihr Elektroauto aufladen, wenn Sie es gerade nicht benutzen.
Nicht immer in vollem Umfang
Was viele aber nicht wissen: Im privaten Bereich wird der Schuko-Stecker seltener verwendet als das Mode 3-Ladekabel. Ein Mode 3-Ladekabel ist das Ladekabel, das immer mit Ihrem Elektrofahrzeug mitgeliefert wird und das über diese speziellen Elektrofahrzeugstecker verfügt. Ein Mode 1- oder Mode 2-Schuko-Ladekabel mit dem bekannten Steckdosenanschluss ist leider nicht immer im Lieferumfang enthalten. In der Praxis ist dies jedoch sehr wünschenswert.
Manche verwenden das Schuko-Ladekabel nur in Notfällen. Das heißt, wenn keine Ladestation in der Nähe ist, aber eine Steckdose vorhanden ist. An einer Steckdose können maximal 3,7 kW Ladeleistung abgegeben werden, was bedeutet, dass es mehrere Stunden dauert, einen Akkupack zu laden. Um jedoch eine Überhitzung des Steckers oder einen elektrischen Brand in alten Stromkabeln zu verhindern, sind verschiedene Schuko-Kabel mit einer Kontrollbox (ICBB) geschützt, die maximal 2,3 kW (10 Ampere) liefern kann. Die beste und schnellste Lösung ist, wenn möglich immer eine (Heim-)Ladestation zu benutzen.
Vorteile von Schuko und EV
Das Aufladen über einen Schuko-Stecker hat den großen Vorteil, dass Sie kein Geld für die Installation eines Heimladegeräts ausgeben müssen. Wenn Sie Ihr Elektroauto nur sehr sporadisch zu Hause aufladen, weil Sie es z. B. am Arbeitsplatz aufladen können, es normalerweise an einer öffentlichen Ladestation aufladen oder wenn Sie keine eigene Einfahrt haben, könnte dies eine Option sein.
Ein weiterer Vorteil eines Schuko-Ladegeräts ist die Tatsache, dass Sie immer eine Reservelösung zur Verfügung haben. Der Ladevorgang dauert zwar viel länger, aber Sie können Ihr Elektroauto auch an Orten aufladen, an denen es keine Ladestation gibt, z. B. im Urlaub auf dem Campingplatz oder in Ihrem Ferienhaus.
Nachteile des Ladens Ihres E-Fahrzeugs mit einem Schuko
Um die Länge des ungeschützten Anschlusskabels so kurz wie möglich zu halten und aus Sicherheitsgründen ein Überfahren des Kabels zu verhindern, wird die ICCB (In-Cable Control Box) direkt hinter dem Schuko-Stecker platziert. Das ist etwas, worauf man achten muss, z.B. bei höher gelegenen Steckdosen. Das Gewicht der ICCB kann eine schlecht montierte Steckdose beschädigen, wenn sie am Kabel hängt.
Die Verwendung von ICCB und einer Schuko-Steckdose bedeutet eine längere Ladezeit im Vergleich zum Laden an Typ-2-Ladestationen. Mehrere Elektroautohersteller bezeichnen daher die ICCB-Lademöglichkeit mit Schuko als "Notladen" oder "Oma-Laden".
Überhitzung bei der Verwendung externer Spulen
Beim Laden von Elektrofahrzeugen über einen Schuko-Anschluss mit einem handelsüblichen Verlängerungskabel oder einer Kabeltrommel kann es zu einer Überhitzung der Kabeltrommel kommen. Die im Kabel freigesetzte Wärme könnte zu einem Brand führen. Dies ist insbesondere bei Rollen der Fall, bei denen das Kabel zu dünn ist und auf der Rolle aufgerollt bleibt. Seien Sie sich dessen bewusst, wenn Sie eine externe Spule zum Aufladen Ihres Elektroautos verwenden.